Am Eingang zur Grube Samson

Fahrt in den Harz zu Stätten des Weltkulturerbes

23. Juli 2023

Am 19.Juli 2023 hatten wir wieder ein sehr attraktives Angebot für Mitglieder der Senioren-Union Hannover. Unsere Tagesfahrt mit fast 30 Teilnehmern führte uns zu Stätten des UNESCO-Weltkulturerbes in den Harz.  Zunächst besichtigten wir die Grube Samson in St.Andreasberg.   Unter der Führung von Dipl.-Forstwirt Christian Barsch, einem der beiden Leiter des Museums, erkundeten wir dieses beeindruckende Bergwerk.  Die Grube zählt zu den bedeutendsten Montandenkmälern Europas und war lange eines der tiefsten Bergwerke der Welt. Von 1521 bis 1910 wurden dort vor allem Silbererze gefördert. Hier steht die weltweit einzige noch betriebsbereite „Fahrkunst“, die heute ein anerkanntes internationales Maschinendenkmal ist. Beeindruckend sind auch die beiden Wasserräder, das 9 m hohe Kehrrad von 1819 und das 12 m hohe Kunstrad, das während der Führung wie vor Jahrhunderten mit Wasser angetrieben wurde.

Mit Herrn Barsch fuhren wir anschließend zum Oderteich. Der Stausee wurde in den Jahren 1715 bis 1722 von Sankt Andreasberger Bergleuten erbaut und wird heute von den Harzwasserwerken betrieben.. Der Oderteich war bis zum Ende des 19. Jahrhunderts die größte Talsperre Deutschlands.

Nach diesem anstrengenden Vormittagsprogramm kehrten wir ein zum zünftigen Mittagessen im Rehberger Grabenhaus. Am Nachmittag ging unsere Fahrt weiter zum Kloster Walkenried, das ebenfalls Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Harz ist. Das 1127 gestiftete Kloster der Zisterzienser entwickelte sich schnell zu einem Kloster-Konzern.  Es betrieb Bergbau und Verhüttung am Rammelsberg, bei Gittelde und im Harz. Neben der Agrarwirtschaft bildeten die Montanwirtschaft und später auch die Geldwirtschaft weitere wichtige wirtschaftliche Standbeine. Aufgrund seiner wirtschaftlichen Tätigkeiten wurde das Kloster Walkenried zu einem der bedeutendsten Klöster der Zisterzienser. Die gotische Klosterkirche, eine der größten Kirchen Norddeutschlands, wurde nach rund achtzigjähriger Bauzeit im Jahr 1290 geweiht. Mitte des 14. Jahrhunderts begann aber der Niedergang durch eine Krise im Oberharzer Bergbau und auch durch die Pest. Durch die Bauernkriege wurde dann auch die Klosterkirche beschädigt, verfiel allmählich und wurde dann sogar als Steinbruch benutzt.

Mit vielen Eindrücken aus dem Harz erreichte unsere Gruppe gegen Abend wieder den ZOB in Hannover.